Konzentrationstipps für dein Kind

Kennst du das? 

📍Dein Kind schweift bei seinen Hausaufgaben ständig ab? 

📍Irgendetwas anderes ist immer interessanter als die Hausaufgaben? 

📍Dein Kind wirkt unruhig oder unstrukturiert bei seinen schulischen Aufgaben? 

Grund hierfür könnte ein Mangel an Konzentration beim Lernen sein. Wenn du beobachten konntest, dass dein Kind sich sehr wohl bei spielerischen Tätigkeiten oder seinem Hobby für lange Zeit widmen kann und total fokussiert dabei ist, dann liegt der Grund für eine Konzentrationsschwäche ausschließlich beim Lernen vor. Wie bei so vielen anderen Sachen, gilt auch hier dann Ursachenforschung zu betreiben. Das können wir jetzt hier natürlich nicht in diesem Artikel behandeln, denn dafür benötigt man viel mehr Zeit um das Kind zu beobachten und auch individuell zu betrachten. Ich bin ja sowieso ein Fan davon, das ganze Kind immer gesehen wird. 

Wenn du Tipps und Ideen gezeigt bekommen möchtest, wie du zuhause deinem Kind beim Lernen unter die Arme greifen kannst, dann lies gerne weiter. 

Konzentration wird sehr häufig auch mit der Aufmerksamkeit gleich gesetzt. Dabei ist die Aufmerksamkeit eine Fähigkeit, die wir alle besitzen. Sie schützt uns vor Gefahren im Straßenverkehr zum Beispiel oder sie hilft uns auch die Beziehungen zu stärken, in dem wir wahrnehmen was unser Gegenüber empfindet. Außerdem hilft uns diese Fähigkeit auch dabei im Unterricht mitzubekommen was die Lehrkraft sagt und welche Aufgabe ich lösen soll. Ich muss also meine Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Sache lenken und halten können. 

Kindern mit Legasthenie und/oder Dyskalkulie fällt es sehr schwer diese Fähigkeit, die auch sie besitzen, aktiv auf Buchstaben und/oder Zahlen zu lenken und auch zu halten. Sie wirken oft abgelenkt oder mit den Gedanken ganz wo anderes. 

Die Konzentration ist ein Teilbereich der Aufmerksamkeit. Denn bei der Aufmerksamkeit kann sich dein Kind meistens stundenlang einer Beschäftigung widmen und richtig eins mit der Sache werde. Manche sind dann nur schwer ansprechbar. Die Konzentration hingegen erstreckt sich nur über eine gewisse Zeitdauer. 

Also, Aufmerksamkeit ist die Fähigkeit sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. 

Konsentration ist die Fähigkeit, diese Aufmerksamkeit über eine gewisse Zeitdauer auch zu halten. 

Wie lange sich dein Kind am Stück konzentrieren kann ist ganz unterschiedlich und hängt meist vom Alter bzw. vom Entwicklungsstand deines Kindes ab. Es gibt im Internet so eine Faustregel, die besagt, dass das Alter mal 2 die Dauer der Konzentrationsfähigkeit ergibt. Also kann sich ein Kind mit ca. 7 Jahren in etwas 14 Minuten (oder auch 15) konzentrieren. 

Du möchtest wissen was es mit dem Phänomen der Legasthenie oder Dyskalkulie auf sich hat? Lies es gerne in meinem Blogartikel dazu nach. 

..., dass ist nicht so einfach möglich. Denn wenn dein Kind nunmal erst ca. 7 Jahre ist, wird es sich auch mit viel Üben nicht länger als diese 15 Minuten am Stück konzentrieren können. Manche schaffen vielleicht 20 Minuten oder auch mehr oder manche auch weniger. Das ist alles ok und gut so wie es ist. Zwinge dein Kind nicht zu mehr Konzentrationsleistung, denn dadurch kann schnell die Freude am Tun selber verloren gehen. 

Du kennst das sicher von dir selbst. Wenn du dich einfach nicht mehr auf deine Arbeit einlassen kannst, du den Fokus verlierst, ist ein weiteres effektives Arbeiten kaum zu bewältigen. Ja, wir können uns schon dazu aufraffen mehr oder darüber hinaus zu arbeiten. Aber mal ehrlich, es ist ziemlich anstrengend. Diesen Artikel habe ich übrigens auf zwei Etappen geschrieben, da ich gemerkt habe, dass nach einiger Zeit meine Konzentration nachgelassen hat und ich keine schönen Sätze mehr zustande gebracht habe. Klar, ich hätte mich dazu zwingen können weiter zu machen, mit dem Ergebnis, dass ich länger gebracht hätte und alles nocheinmal überarbeiten hätte müssen. So habe ich es aufgeteilt und war im Ganzen betrachtet viel produktiver. 

Und genauso geht es deinem Kind auch beim Lernen. Deswegen, wenn die Konzentration nachlässt, gönne deinem Kind eine kleine Verschnaufpause um das Gehirn auszulüften. 

Apropos auslüften! Du willst jetzt sicher wissen, was du zuhause tun kannst um die Konzentration deines Kindes zu stärken. Du kannst zwar die Dauer der Konzentrationsspanne nicht verlängern, jedoch kannst du dein Kind unterstützen durch Übungen und allerhand andere Möglichkeiten diese Fähigkeit zu kräftigen um beim Lernen effektiver zu arbeiten. 

Hier habe ich dir einige Möglichkeiten zusammengefasst, die du zuhause gut umsetzen kannst. Vielleicht achtest du sowieso schon darauf oder du hast an manches noch nicht so gedacht oder, oder, oder, ... Ich will dich jetzt nicht länger aufhalten und dir meine Ideen präsentieren. 

Konzentrationstipp #1: 

Sorge für ausreichend Schlaf, gute Luft und Bewegung. Sechs bis sieben Stunden Schlaf pro Nacht wären optimal. Schön und gut, doch das zu erreichen ist manchmal eine Herausforderung. Je jünger die Kinder sind umso besser lässt sich diese Zeit erreichen, wenn sie jedoch größer und älter werden, haben sie ihre eigene Vorstellung davon wie viel Schlaf sie benötigen. Jugendliche haben oft Sorge etwas zu verpassen oder wollen lieber mit ihren Freunden feiern als auf ausreichend Schlaf zu sorgen. Das verstehe ich gut. Und daran ist auch nichts auszusetzen. Gleichzeitig sollte auch ein Jugendlicher darauf achten, dass sein Körper und Geist ausgeruht ist um seine höchste Leistungsfähigkeit zu erreichen. 

Konzentrationstipp #2:

Gute Luft zwischen den Lernetappen ist genauso wichtig wie die Pausen selbst. Lass dein Kind einfach mal in einer Lernpause zum Fenster gehen und einmal kurz lüften. Dabei kann dein Kind sich zum Beispiel vor das geöffnete Fenster (wirklich nur kurz) stellen und drei bis fünf Mal kräftig durchatmen. Das hilft den grauen Zellen super auf die Sprünge. 

Konzentrationstipp #3:

Bewegung ist das Tor zum Gedächtnis. Ein genialer Spruch, den ich immer wieder gerne verwende. Denn Bewegung verhilft deinem Körper nicht nur fit zu bleiben sonder aktiviert auch deinen Geist. Durch die vermehrte Aktivität wird dein ganzer Körper (auch das Gehirn) mehr durchblutet und somit auch mit einer Extraportion Sauerstoff versorgt. Das wiederum wirkt sich positiv auf das Lernen aus. Versucht einfach vor dem Hausaufgabenmachen vielleicht einen kleinen leichten Spaziergang, nicht auspowern, dein Kind braucht noch Energie für das Lernen. Zwischen den Lerneinheiten klappen auch gut kurze Bewegungsspiele. Probiert es gerne einmal aus. 

⬇️Hier gibt es 10 bewährte Ideen wie du spielerisch die Konzentration deines Kindes fördern kannst⬇️ 

Konzentrationtipp #4:

Last but not least. Die Ernährung spielt auch hier eine wesentliche Rolle. Denn manche Lebensmittel können sich auch positiv auf die Kozentrationsfähigkeit auswirken und manche auch negativ. Bestimmten Studien zufolge konnte die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit von Kindern durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung gesteigert werden. Wasser trinken ist hier auch ein nicht zu unterschätzender Punkt. Denn durch die reichliche Zufuhr von Wasser wird auch unser Gehirn besser durchblutet und mit Sauerstoff versorgt. Deswegen mache ich in meinen Lerntrainings Trinkpausen, in denen ich die Kinder und auch mich selbst aktiv daran erinnere:" Jetzt wird erstmal etwas getrunken"! 

Unser Gehirn verbraucht ca. 1/5 seines täglichen Energiebedarfs, daher ist es sinnvoll dies in der Ernährung zu berücksichtigen. Um eine gleichmäßige Energieversorung und somit eine ausreichende Konzentrationsfähigkeit hervorzurufen, empfehle ich komplexe und langkettige Kohlenhydrate. Diese werden nämlich vom Körper langsamer aufgenommen und sorgen dafür, dass unserem Gehirn immer genug Energie zur Verfügung steht. 

Was sind nun komplexe Kohlenhydrate? Das sind Getreide, Vollkornteigwaren, Kartoffeln, Naturreis und Vollkornbrot. Ich rate dir sowieso zu Vollkornprodukten, denn darin sind noch alle wichtigen Mineralien und Vitamine enthalten. 

Besonders reichhaltig Gemüse - und Obstsorten sind: Paprika, Bohnen, Blumenkohl, Grünkohl, Weißkohl, Brokkoli, Erbsen, Porree, Möhren, Pilze, Rote Beete, Kürbis, Zucchini, ...usw. oder Ananas, Äpfel, Bananen, Zitronen, Preiselbeeren, Melonen, ..usw. 

Nicht nur Getreide, Obst und Gemüse sind hierbei wichtig, sondern auch die Zufuhr von gesunden Fetten. Fette sind unter anderm Geschmacksträger und liefern Kalorien. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren bringen Power und wirken sich positiv auf die Hülle der Nervenzellen aus und auf deren Zusammenspiel. Diese Fettsäuren kann der Körper nicht selbst herstellen, weshalb wir diese über die Nahrung aufnehmen müssen. Es handelt sich dabei um die sogenannten Omega 6 - und Omega 3 - Fettsäuren. Sie kommen vor in Sonnenblumenöl, Distelöl, Maiskeimöl, Sesamöl, Schwarzkümmelöl, Rapsöl, Olivenöl, ..usw. Außerdem findest du sie auch in Nüssen und fettreichem Fisch. Ich liebe diese Packungen mit Studentenfutter, kennst du diese? Sie sind voll mit Nüssen und Trockenfrüchten und eine ideale Zwischenmahlzeit für mich geworden. 

Nun gut, ich möchte dir hier jetzt keine wissenschaftliche Abhandlung über die Ernährung schreiben (vielleicht schreiben ich dazu noch einen eigenen Blogartikel) aber zusammenfassend kann man sagen, dass sich die Konzentrationsfähigkeit deines Kindes stärken lässt durch folgende Punkt: 

📍ausreichend Schlaf

📍Bewegung zwischendurch

📍gute Luft

📍eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung sowie ausreichend trinken

Wenn du diese vier Punkt beachtest, dann machst du schon sehr viel um deinem Kind dabei unter die Arme zu greifen. Wenn du spielerisch noch dafür etwas tun möchtest, dass es deinem Kind leichter fällt sich zu konzentrieren, dann hol dir doch gerne meinen Ratgeber mit 10 bewährten Tipps dazu. 

Viel Spass und viel Erfolg beim Ausprobieren! 

Alles Liebe, 

Deine Martina